JUNICHIRO HIRAMATSU
THE JAPANESE EYE
11.08.–23.08.2009
JUNICHIRO HIRAMATSU
THE JAPANESE EYE
11.08.–23.08.2009
WestLicht. Schauplatz für Fotografie zeigt von 11. bis 23. August 2009 eine Ausstellung des japanischen Amateurfotografen Junichiro Hiramatsu. Die von Thomas Freiler kuratierte Ausstellung zeigt rund 400 Fotografien, die auf den zahlreichen Europareisen Junichiro Hiramatsus entstanden sind.
Junichiro Hiramatsu ist ein leidenschaftlicher Reisender durch Europa, ein Sammler und ein interessierter Beobachter. Seine Bilder geben uns die Möglichkeit, durch die Augen eines »Fremden« einen Blick auf uns selbst zu werfen. Ein Fremder, der durch sein Interesse an Europa schon zu einem Vertrauten geworden ist – vielleicht auch auf der Suche nach dem Europa der klassischen Fotografen und Fotografinnen und dem, was davon in Bildern in die Ferne getragen wurde. Über die Bilder werden die Besucher der Ausstellung zu einem Dialog mit einem Reisenden eingeladen, der festhält, was ihm erinnerungs- und festhaltenswert erscheint. Es entstehen dabei ganz persönliche Bilder von Städten und Orten, wie Paris, Genua, Utrecht, Madrid und andere mehr, die wir selbst vielleicht auch schon als Reisende besucht haben und von denen wir uns bereits unsere eigenen Bilder gemacht haben. Welche unserer eigenen finden wir in Junichiro Hiramatsus Bildern wieder, welche sind uns neu, oder werden durch seine in unsere Erinnerung gebracht? Junichiro Hiramatsu fotografiert konsequent und bewusst mit analogen Kameras, wo sich die vom optisch-mechanischen System erfassten Situationen als Licht dauerhaft in den Film einschreiben und somit eine materielle Erinnerungsspur hinterlassen.
Junichiro Hiramatsu wurde 1949 in Kiyosu shi in Japan geboren, ist in Nagoya aufgewachsen und studierte Wirtschaft an der renommierten Nanzan Universität. Schon sehr früh interessierte er sich für Kunst und Design. Fasziniert von außerordentlichem Automobil-Design wurde er zu einem leidenschaftlichen Sammler und Kenner der berühmten italienischen Marke Ferrari. Neben seiner weltweit einzigartigen Ferrari-Sammlung, darunter das eigens für ihn angefertigte Modell SP1, widmet er sich der Bildenden Kunst und Fotografie. Seit seiner ersten Reise durch Europa 1973 hat Junichiro Hiramatsu den Kontinent über 90 Mal besucht. Nach Ausstellungen in der Galleria ď Arte in Nagoya, Japan, sind die Werke des leidenschaftlichen Reisefotografen und sensiblen Beobachters erstmals in Europa zu sehen.
Thomas Freiler, geboren 1962, ist Absolvent der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Er produziert Arbeiten im Bereich künstlerischer Fotografie, bespielt Ausstellungen und ist Träger von diversen Preisen und Stipendien. Seit 1998 erfüllt er Lehraufträge und Lehrtätigkeiten an künstlerischen Hochschulen und Universitäten, seit 2006 ist er Leiter des Labors für Fotografie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Die Arbeit von Thomas Freiler beschäftigt sich optisch mit den medialen und theoretischen Aspekten von Fotografie. Es handelt sich dabei um Versuche und Experimente. Fotografien über Fotografie, über Wahrnehmung, Realität und Konstruktion.