REINER RIEDLER
THIS SIDE OF PARADISE
FOTOGRAFIEN 1992–2022
04.03.–15.05.2022
REINER RIEDLER
THIS SIDE OF PARADISE
FOTOGRAFIEN 1992–2022
04.03.–15.05.2022
BILDER VON DER ERÖFFNUNG UND DIE LAUDATIO VON DAVID SCHALKO
Ein Chronist der Sehnsucht: Im Laufe seiner mehr als dreißigjährigen Karriere hat Reiner Riedler ein umfassendes, auch international vielbeachtetes Werk geschaffen.
Verankert in der klassischen Dokumentarfotografie, setzt sich der in Wien lebende Künstler vor allem mit dem zutiefst menschlichen Streben nach Glück auseinander.
Dafür sucht er bevorzugt Orte auf, die zumindest eine kurzfristige Möglichkeit zur Flucht aus dem Alltag versprechen: künstliche Freizeitwelten, die er in seiner bekannten Serie Fake Holidays entlarvend dokumentiert hat, einen Russian Circus, der als magisches Gegenbild mitten in einer postsozialistischen Plattenbautristesse Station macht, die Pleasure Gardens der Swinger- und Fetischclubszene, die Schauplätze der modernen Eventkultur, deren Auswüchse er in seinem bislang unveröffentlichten Langzeitprojekt This Side of Paradise einfängt, oder die pandemiebedingt stillgelegten Wiener Musikclubs und Tanzcafés seiner jüngsten Serie End of the Night.
REINER RIEDLER
THIS SIDE OF PARADISE
04.03.–15.05.2022
BILDER VON DER ERÖFFNUNG UND DIE LAUDATIO VON DAVID SCHALKO
Ein Chronist der Sehnsucht: Im Laufe seiner mehr als dreißigjährigen Karriere hat Reiner Riedler ein umfassendes, auch international vielbeachtetes Werk geschaffen.
Verankert in der klassischen Dokumentarfotografie, setzt sich der in Wien lebende Künstler vor allem mit dem zutiefst menschlichen Streben nach Glück auseinander.
Dafür sucht er bevorzugt Orte auf, die zumindest eine kurzfristige Möglichkeit zur Flucht aus dem Alltag versprechen: künstliche Freizeitwelten, die er in seiner bekannten Serie Fake Holidays entlarvend dokumentiert hat, einen Russian Circus, der als magisches Gegenbild mitten in einer postsozialistischen Plattenbautristesse Station macht, die Pleasure Gardens der Swinger- und Fetischclubszene, die Schauplätze der modernen Eventkultur, deren Auswüchse er in seinem bislang unveröffentlichten Langzeitprojekt This Side of Paradise einfängt, oder die pandemiebedingt stillgelegten Wiener Musikclubs und Tanzcafés seiner jüngsten Serie End of the Night.
Astronaut, Hotel Topkapi Palace, Turkey, 2006 aus der Serie und dem gleichnamigen Buch “Fake Holidays”, Moser Verlag, 2009 © Reiner Riedler
Superman over Red Square, Turkey, 2006 aus der Serie und dem
gleichnamigen Buch “Fake Holidays”, Moser Verlag, 2009 © Reiner Riedler
Aufbauarbeiten im Schauspielhaus Wien während des ersten Lockdowns, 2020, aus der Serie und dem gleichnamigen Buch „End of the Night“, Fotohof Editionen, 2022 © Reiner Riedler
Dabei zeigt er schon in den frühen Arbeiten ein besonderes Gespür für einfühlsame Porträts. Wie etwa die teilweise noch in Schwarzweiß fotografierten Serien Obdachlose, Albanien oder Ukraine zeigen, schafft er es, Menschen auch in prekären Situationen abzulichten, ohne sie dabei je bloßzustellen.
Abgerundet wird die Schau durch Riedlers konzeptuelle Werkgruppen, in denen er nicht zuletzt auch das Medium selbst hinterfragt: So ruft er etwa mit den durchleuchteten Filmrollen aus The Unseen Seen Emotionen rund um den Sehnsuchtsort Kino hervor und verweist in der Serie Sweat mit den Schweißabdrücken menschlicher Körper auf ein Grundprinzip des fotografischen Verfahrens.
Riedlers Arbeiten wurden weltweit auf zahlreichen Fotofestivals und unter anderem im Pariser Centre Pompidou ausgestellt. Mit THIS SIDE OF PARADISE präsentiert WestLicht nun erstmals eine Werkschau des Fotografen, die einen breiten Bogen über sein gesamtes Œuvre spannt.
Bunte Glühbirnen im „Camera Club“ während des ersten Lockdowns, 2020, aus der Serie und dem gleichnamigen Buch „End of the Night“, Fotohof Editionen, 2022 © Reiner Riedler
Festbankett zur Eröffnung eines Kindergartens, Izmail, Ukraine, 1999 aus der Serie und dem gleichnamigen Buch „Ukraine. Photographien“, Edition Fotohof im Otto Müller Verlag, 2003 © Reiner Riedler
Horizon 1, Tropical Islands, Deutschland, 2007, aus der Serie und dem gleichnamigen Buch “Fake Holidays”, Moser Verlag, 2009 © Reiner Riedler
THIS SIDE OF PARADISE ist WestLichts Beitrag zur diesjährigen Foto Wien (09. – 27.03.). Begleitend zur Ausstellung erscheint ein von WestLicht herausgegebenes Posterbuch in einer limitierten Sonderedition.
Dabei zeigt er schon in den frühen Arbeiten ein besonderes Gespür für einfühlsame Porträts. Wie etwa die teilweise noch in Schwarzweiß fotografierten Serien Obdachlose, Albanien oder Ukraine zeigen, schafft er es, Menschen auch in prekären Situationen abzulichten, ohne sie dabei je bloßzustellen.
Abgerundet wird die Schau durch Riedlers konzeptuelle Werkgruppen, in denen er nicht zuletzt auch das Medium selbst hinterfragt: So ruft er etwa mit den durchleuchteten Filmrollen aus The Unseen Seen Emotionen rund um den Sehnsuchtsort Kino hervor und verweist in der Serie Sweat mit den Schweißabdrücken menschlicher Körper auf ein Grundprinzip des fotografischen Verfahrens.
Riedlers Arbeiten wurden weltweit auf zahlreichen Fotofestivals und unter anderem im Pariser Centre Pompidou ausgestellt. Mit THIS SIDE OF PARADISE präsentiert WestLicht nun erstmals eine Werkschau des Fotografen, die einen breiten Bogen über sein gesamtes Œuvre spannt.
THIS SIDE OF PARADISE ist WestLichts Beitrag zur diesjährigen Foto Wien (09. – 27.03.). Begleitend zur Ausstellung erscheint ein von WestLicht herausgegebenes Posterbuch in einer limitierten Sonderedition.